De Hamert

Im Spätmittelalter war die Straßenverbindung zwischen Venlo und Nimwegen nicht annähernd so sicher, wie heute. Damals war dies das Jagdgebiet der Raubritter von Stalberg.
 

Von ihrer strategisch günstig gelegenen Burg auf dem Hügel, von der aus sie sowohl den Fluss als auch die Straße überblicken konnten, übten sie eine Schreckensherrschaft aus. Eine, von der in Wellerlooi noch immer mit zitternden Stimmen gesprochen wird.

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Im späten Mittelalter war die Staatsstraße zwischen Venlo und Nimwegen nicht annähernd so sicher, wie sie es heute ist. Damals war dies das Jagdgebiet der Räuberbande vom Stalberg. Von ihrer strategisch günstig gelegenen Burg auf dem Hügel, von der aus sie sowohl den Fluss als auch die Straße überblicken konnten, übten sie eine Schreckensherrschaft aus. Davon wird in Wellerlooi noch immer mit zitternder Stimme gesprochen.

Von ihrer Burg aus lauerten die berüchtigten Raubritter den Handelskonvois auf, raubten sie aus und nahmen manchmal sogar Reisende gefangen. Mit abgetrennten Fingern wurden die Angehörigen dann unter Druck gesetzt, Lösegeld zu zahlen. Doch so brutal sie waren, so einfallsreich waren die Raubritter auch. Der Legende nach ließen sie zum Beispiel die Hufen ihrer Pferde verkehrt herum beschlagen, um jeden, der ihnen auf die Spur kommen wollte, in die Irre zu führen.

Die Angst, die sie verbreiteten, machte die Raubritter lange Zeit zu einer schwer fassbaren Geißel. Doch wie so viele Räuberbanden ereilte auch diese Schurken vom Stalberg ein Schicksal, das ihrer jahrhundertelangen Schreckensherrschaft angemessen war. Nun waren sie es nämlich, die gefangen genommen und einen Kopf kleiner gemacht wurden. Und die berüchtigte Burg der Stalbergs? Die wurde dem Erdboden gleichgemacht. 

Der Hügel bei Kilometerstein 89 ist das einzige Überbleibsel, das die Einwohner von Wellerlooi an die Schrecken von einst erinnert. Vom Stalberg aus können Sie auf den Spuren der Raubritter über die Heidelandschaft ziehen, über das Moor blicken und den schnell fließenden Geldernsche-Nierskanal bestaunen. 

Begeben Sie sich auf die Spuren dieser Räuberbande (achten Sie darauf, dass Sie sie nicht in die falsche Richtung schicken) und entdecken Sie, warum die weite Limburger Landschaft jahrhundertelang der ideale Stützpunkt für ihre Raubzüge war. Trauen Sie sich?