Daten und Fakten zum Karneval in Limburg
Du planst im Februar oder März einen Besuch in Limburg? Dann ist die Chance groß, dass Du in einer bunten Parade aus Farben und Musik landest. Denn in Limburg wird zu dieser Zeit traditionell Karneval gefeiert. Für alle Rheinländer ist diese Tradition nicht fremd. Doch was macht den Karneval speziell in Limburg aus? Wann fängt er an? Und kann man als Nicht-Limburger auch mitfeiern? Hier erfährst Du alles rundum Karneval in Limburg für Anfänger.
(Headerfoto: Jean Pierre Geusens / Maastricht Marketing)
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Wann beginnt Karneval in Limburg?
Der erste Karnevalstag ist traditionell sieben Wochen vor Ostersonntag. Das ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn (am 21. März). Weil Ostern nicht jedes Jahr am gleichen Tag ist, ist auch das Datum für den Karnevalsbeginn immer ein anderes. Wer sich ganz sicher sein möchte, schaut einfach kurz im Internet nach!
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Wie lange dauert Karneval in Limburg?
Karneval dauert traditionell drei Tage, und zwar von Sonntag bis Dienstag. Diese Zeit endet am sogenannten Aschermittwoch, der Mittwoch gehört allerdings nicht mehr offiziell zu den Karnevalstagen. Es geht aber noch komplizierter: Die Karnevalssession beginnt jedes Jahr am 11. November, auch bekannt als „Elfter im Elften“, mit vielen großen Eröffnungsfeiern. Ab dem Moment wird auf die „richtige“ Karnevalszeit hingearbeitet. Der Karnevalsprinz wird ernannt und es finden sowohl mittags als auch abends bunte Feierlichkeiten statt, die auch Sitzungen genannt werden.
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Was bedeutet Karneval eigentlich genau?
Das Wort „Karneval“ ist eine Verballhornung des italienischen Begriffs „carne levare“, was „ohne Fleisch“ bedeutet. Es ist ein ursprünglich katholisches Fest, das früher die 40-tägige Fastenzeit bis Ostern eingeläutet hat. Historisch gesehen ist es ein Fest, bei dem die gesellschaftlichen Rollen vertauscht werden. So ist auch die Figur des Karnevalsprinzen entstanden, der in jeder Gemeinde proklamiert wird und während der drei Tage des Karnevals symbolische Macht ausübt. Deshalb wird dem Prinzen in einer feierlichen Sitzung vom Bürgermeister „der Schlüssel der Stadt“ übergeben.
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Wird Karneval in Limburg überall gleich gefeiert?
Nein, sicher nicht! Jede Stadt und jedes Dorf feiert Karneval auf eine ganz eigene Art. Es gibt zahlreiche lokale Traditionen und Bräuche, angefangen im Norden bis hoch in den Süden der Provinz. Sie hier alle aufzuzählen, würde dem Rahmen sprengen. Besuche einfach einen Ort deiner Wahl und lass Dich von der lokalen Kultur mitreißen!
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Karneval in Limburg = Vastelaovend
Wenn Du zur Karnevalszeit in Limburg bist, wirst Du diesen Ausruf sicher ein paar Mal hören: „Vastelaovend, sjiengeleboem!“. Aber was bedeutet Vastelaovend eigentlich? Es ist Dialekt für „Vastenavond“ – also im Deutschen „Fastenabend“ – weil Karneval am Vorabend der Fastenzeit gefeiert wird.
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Überall Umzüge
Während der Karnevalszeit ziehen in jeder Stadt und in jedem Dorf bunte Umzüge durch die Straßen. Die Umzüge bestehen aus den Karnevalisten selbst, in organisierten Gruppen, mit oder ohne Karnevalswagen. Außerdem werden sie von verschiedenen Musikkorps begleitet. Ein Umzug ist größer als der andere. Der Karnevalsumzug in Maastricht ist beispielsweise ziemlich lang. Die letzten Gruppen und Wagen erreichen oft erst in der Dämmerung das Ziel der Strecke. Auch in den großen Städten wie Heerlen, Sittard, Weert, Roermond und Venlo gibt es lange Umzüge. Allerdings lohnen auch die in kleineren Gemeinden einen Besuch. Immer im Mittelpunkt des Geschehens steht dabei der Karnevalsprinz mit seinem Prinzenwagen. Besonders Kinder freuen sich darüber, wenn er Süßigkeiten von seinem Wagen wirft.
Karneval heißt nur Bier trinken, oder?
Mit dieser Aussage sollte man vorsichtig sein! Für den Großteil der Limburger ist es nämlich viel mehr als das! Karneval ist ein Fest, das in allen Generationen gefeiert wird und das viele schon von Kind auf kennen. Es ist ein wichtiger Bestandteil der Limburger Kultur und Identität und sicher nicht nur platt gesagt ein „Saufgelage“. Obwohl natürlich auch eine Menge Bier getrunken wird: normales Pils, aber auch „Halfom“ – halb Pils, halb Altbier. Und auch eine Mischung aus beiden Sorten, die von Ort zu Ort verschieden ist, gehört zum Karneval dazu. Die Traditionen reichen oft viele Jahrhunderte zurück und werden mit viel Liebe und Blick fürs Detail aufrechterhalten. Außerdem werden sie überall respektiert. Also: Keine Witze über den Karnevalsprinzen machen!